No Ball Games von Guido Zimmermann ist eine verzerrte Sicht auf eine Prügelei im ukrainischen Parlament. Abstrakte, geometrische Formen und die vorhandene Architektur geben einen Rahmen für diese Szene, in der die Stellvertreter der Gesellschaft hinter dem Rednerpult zu wilden Tieren werden. Gestört wird die Situation von hereinhüpfenden Spielbällen, die von spielenden Kindern auf der Lindleystraße stammen könnten.
In Guido Zimmermanns Arbeiten verbinden sich Architektur und Malerei. Durch die Integration von architektonischen Elementen und das Aufnehmen von architektonischen Formen in das Bild entsteht eine spannungsvolle Einheit. Magic Squares schweben wie Gedanken über den Protagonisten und vermitteln Zugehörigkeit.
Der Frankfurter Künstler verarbeitet Augenblicke voller Dynamik, die aus zeitgenössischen Ereignissen stammen (wie den politischen und gesellschaftlichen Unruhen in der Ukraine). Oft stellt er Kontroversen dar, die Fragen aufwerfen und eine noch nicht dagewesene Situation sichtbar macht.
Guido Zimmermann, geboren 1978 in Frankfurt am Main, ist seit 1993 als Graffitikünstler tätig. 2003 schloss er sein Diplom an der Academy of Visual Arts in Frankfurt am Main ab. Nach einem Arbeitsaufenthalt in London im Jahr 2012 initiierte er 2015 das Projekt „Museum on the Street“, das von der Aventis Foundation und der Stadt Frankfurt unterstützt wurde. Seine Arbeiten wurden unter anderem im der Galerie Christel Wagner, Frankfurt am Main, im Grassi Museum für Angewandte Kunst, Leipzig, in der Galerie Openspace Innsbruck, der Affenfaustgalerie, Hamburg und der Speichergalerie Dortmund ausgestellt.
ATELIERFRANKFURT (AF) ist Hessens größtes Kunstzentrum. Über 220 Künstler*innen und Kreative arbeiten in dem ehemaligen Lagerhaus am Frankfurter Osthafen. Ausstellungen, Konzerte, Performances, Designmärkte, Kunstsalons, Pop-Up-Stores, Barabende & Partys – im AF finden jährlich bis zu 40 Veranstaltungen statt.
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