Anlässlich von OPEN AteliAIR 2020 haben sich die vier Künstlerinnen Ekatarina Leo, Julia Roppel, Sigi am Thor und Tatiana Urban temporär für ein Malereiprojekt zusammengeschlossen, bei dem im Erdgeschoss des Atelierhauses ein gemeinsames Wandbild entstanden ist. Dabei war es jeder der Künstlerinnen überlassen, welche Motivik sie wählt; das gemeinsame Bild entstand also in einem zu Anfang völlig offenen Prozess, in dessen Verlauf sich die Künstlerinnen in ihren Elementen aufeinander bezogen haben. Die inhaltliche Komponente des Kunstwerks ist bei dieser Vorgehensweise nicht Ausgangspunkt, sondern ergibt sich, wie bei einem Gedankenaustausch, einer Unterhaltung unter Freunden aus den Themen, die von den einzelnen Künstlerinnen „in den Ring“ geworfen werden.
Die Künstlerinnen arbeiteten nicht zur gleichen Zeit an dem gemeinsamen Bild, sondern zeitlich versetzt und prinzipiell ohne Abstimmung. Das fertige Bild wird so zum Produkt der unabhängigen und individuellen Entscheidung jeder einzelnen Künstlerin, welche Interventionen, also Ergänzungen oder Übermalungen, sie vornehmen möchte. Die Kunst besteht letztendlich in der sensiblen Interaktion darin, dass jede Künstlerin das Bild in einer Weise ergänzt, durch die am Ende aus einem Ensemble gegensätzlicher Elemente und verschiedener Stile eine stimmige Komposition entsteht.
Mehr zu den Arbeiten von Ekatarina Leo, Julia Roppel, Sigi am Thor und Tatiana Urban.
ATELIERFRANKFURT (AF) ist Hessens größtes Kunstzentrum. Über 220 Künstler*innen und Kreative arbeiten in dem ehemaligen Lagerhaus am Frankfurter Osthafen. Ausstellungen, Konzerte, Performances, Designmärkte, Kunstsalons, Pop-Up-Stores, Barabende & Partys – im AF finden jährlich bis zu 40 Veranstaltungen statt.
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